Kremsmünster muss Stiftskirche sanieren

Zum 1250-Jahr-Jubiläum soll Kirchenbau in neuem Glanz erstrahlen

Abt Ambros Ebhart in der Stiftskirche Kremsmünster, die als barockes Juwel gilt.
Abt Ambros Ebhart in der Stiftskirche Kremsmünster, die als barockes Juwel gilt. © Röbl

Die Stiftskirche in Kremsmünster gilt als eines der beeindruckendsten Gotteshäuser in Oberösterreich. Besucher aus Nah und Fern staunen über die barocke Pracht, die sich dem Auge bietet.

Sieht dieses allerdings etwas genauer hin, werden auch Schäden sichtbar. Die in letzter Zeit so zugenommen haben, dass eine Großsanierung unausweichlich wurde, wie eine Begutachtung durch Sachverständige vor mittlerweile mehr als zwei Jahren ergab. Und wie jetzt auch die beiden eingerüsteten Kirchentürme nach außen hin weithin sichtbar verkünden.

Begonnen haben die Sanierungen aber bereits im Vorjahr: „Wir sind jetzt schon in Phase zwei der Arbeiten“, so Abt Ambros Ebhart im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. In einem ersten Teil mussten vor allem statische Vorarbeiten geleistet werden. So wurde unter anderem das Gewölbe unter dem Dach mit riesigen Eisenklammern zusammengespannt.

War bisher von den Tätigkeiten noch relativ wenig zu bemerken, so hat sich das Gotteshaus in den vergangenen Wochen auch nach außen hin in eine Baustelle verwandelt. Mit den Arbeiten an den Turmfassaden wurde bereits begonnen, im nächsten Jahr soll dann der Innenraum in Angriff genommen werden. Ob, und wenn ja wie lange, die Kirche dazu gesperrt werden muss, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

„Wir hoffen noch, dass es möglich sein wird, die Kirche auch weiterhin zugänglich zu halten“, erklärt Abt Ambros. Falls dies nicht möglich sein sollte, stünden Ersatzräume und die Kaplaneikirche Kirchberg zur Verfügung. Zehn Mio. Euro sind an Kosten für das Großprojekt veranschlagt.

Das Stift muss rund die Hälfte berappen, der Rest kommt von der Diözese, dem Land OÖ und dem Bundesdenkmalamt. „Unser Stift ist uns ein großes Erbe, das uns anvertraut wurde. Es ist aber auch unser Auftrag, es zu erhalten, um es den kommenden Generationen weitergeben zu können“, sagt der Abt. Sein ehrgeiziges Ziel: Im Jahr 2027, wenn das 1250-Jahr-Jubiläum gefeiert wird, soll die Kirche wieder in neuem Glanz erstrahlen.