Leichter Rückgang bei Medizin-Studien-Bewerbern

Trotzdem je nach Standort zwischen sechs und zehn Bewerbungen pro Studienplatz

Im Vorjahr wurde der Aufnahmetest für das Medizin-Studium in Linz coronabedingt nach Wels verlegt. Wie die Regeln bezüglich Masken und Abstände für heuer ausschauen, werde man in den kommenden Wochen fixieren.
Im Vorjahr wurde der Aufnahmetest für das Medizin-Studium in Linz coronabedingt nach Wels verlegt. Wie die Regeln bezüglich Masken und Abstände für heuer ausschauen, werde man in den kommenden Wochen fixieren. © JKU

Das Interesse am Studium der Medizin und Zahnmedizin an den heimischen öffentlichen Unis ist nach wie vor hoch.

15.788 Personen haben sich heuer verbindlich für das Aufnahmeverfahren am 8. Juli angemeldet, bei dem die diesmal insgesamt 1850 Studienplätze an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz sowie der Medizin-Fakultät der Uni Linz vergeben werden.

Im Vorjahr waren es übrigens mit 17.823 verbindlich Angemeldete etwas mehr, letztendlich angetreten bei der Prüfung im Vorjahr sind allerdings nur 12.777 Personen.

Mehr Plätze als im Vorjahr

An der Medizin-Uni Wien haben sich diesmal exakt 7881 Personen angemeldet, damit kommen mehr als zehn Interessenten auf einen Studienplatz. An der Medizin-Uni Innsbruck gab es 3350 Anmeldungen (rund acht Bewerbungen pro Studienplatz), an der Medizin-Uni Graz 2650 (rund sieben Bewerbungen pro Platz) und an der Uni Linz 1907 (rund sechs Bewerbungen pro Platz).

Mit den 1850 Studienplätzen stehen heuer 110 mehr als im Vorjahr zur Verfügung — 70 zusätzliche entstehen in Linz, 20 in Wien und je zehn in Graz und Innsbruck. Insgesamt werden an der Medizinischen Universität Wien 760 Plätze angeboten, an der Medizinischen Universität Innsbruck 410, an der Medizinischen Universität Graz 370 und in Linz 310.

Das Aufnahmeverfahren, für das eine Kostenbeteiligung von 110 Euro einbezahlt werden muss, dauert (inklusive Mittagspause) rund acht Stunden: Abgeprüft wird das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Textverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen).

Im Testteil „Sozial-emotionale Kompetenzen“ müssen die Bewerber anhand der Beschreibung einer Situation feststellen, wie sich ihr Gegenüber fühlt, bzw. anstehende Entscheidungen hinsichtlich ihrer Bedeutung reihen. Angehende Zahnmediziner müssen statt Textverständnis und dem Erkennen von Implikationen manuelle Fertigkeiten nachweisen.

In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Studienplätze an Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an Studienwerber mit österreichischem Maturazeugnis. In der Zahnmedizin ist diese Quotenregelung gefallen.