Kommentar zum Wolfsgruß von Merih Demiral und seinen Folgen
Der doppelte Wolfsgruß war ein absolutes NoGo. Trotzdem ein doppeltes DANKE an Merih Demiral.
Erstens öffnete das beidhändig gezeigte Ülkücü-Symbol die Augen für ein importiertes, vielfach ignoriertes Extremismusproblem.
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Zweitens hat der Türken-Kicker Österreich mit seinem Doppeltor vorigen Dienstag vor einem nationalen Fußballrausch bewahrt, der die Wahrnehmung von gravierenden Herausforderungen, vor denen dieses Land steht, getrübt hätte.
DANKE auch an Birol Kilic von der Türkischen Kulturgemeinde (TKG), der Erdogan aufgefordert hat, auf seine Reise zum heutigen Viertelfinalmatch Türkei-Niederlande zu verzichten. Es ist nicht zu erwarten, dass der türkische Präsident diesen Beitrag zu Deeskalation leisten wird. Aber: Die TKG signalisiert uns: Nicht alle Türken ticken nationalislamistisch!
Und weil wir schon beim Dankesagen sind: DANKE auch an Spanien. Deutschland braucht ebenfalls kein Sommermärchen als Realitätsfluchthelfer, sondern endlich die Rückbesinnung darauf: Es steigert das Bruttosozialprodukt nur, wer in die Hände spuckt!