Laut Selenskyj 11.000 Nordkoreaner im Gebiet von Kursk

Selenskyj fordert mehr Hilfe © APA/AFP/NICOLAS TUCAT

Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. „Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Zuvor hatte Kreml-Chef Wladimir Putin die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui empfangen.

Selenskyjs Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Selenskyj bezeichnete den im August begonnenen ukrainischen Vorstoß nach Kursk trotzdem als Erfolg. So sei eine „Schutzzone“ entlang der russisch-ukrainischen Grenze angelegt worden, und es seien neue russische Gefangene genommen worden für einen möglichen künftigen Austausch.

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„Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenschaft geholfen“, unterstrich der Präsident. Beobachtern zufolge erleidet die ukrainische Armee in dem Operationsgebiet auf russischem Territorium immer stärkere Verluste an Menschen und Material.

Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui ist unterdessen am Montag in Moskau mit dem russischen Präsidenten Putin zusammengetroffen. „Wladimir Putin hat die Außenministerin der Demokratischen Volksrepublik Korea, Choe Son Hui, empfangen“, erklärte der Kreml. Zudem wurde ein Video veröffentlicht, auf dem sich beide im Beisein des russischen Außenministers Sergej Lawrow und des außenpolitischen Beraters Juri Uschakow die Hände schütteln.

Unterdessen kritisierten die EU und Südkorea die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland und fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen. In einer gemeinsamen Erklärung haben der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul am Montag nach einem Treffen in Seoul ein Ende der militärischen Zusammenarbeit und einen Abzug der nordkoreanischen Streitkräfte.

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