Bei der Parlamentswahl in Sri Lanka hat die Linkskoalition des Präsidenten Anura Kumara Dissanayake nach Teilergebnissen die Mehrheit in der Volksvertretung des Landes gewonnen. Die Nationale Volksmacht (NPP) holte nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Stimmen rund 62 Prozent, wie Daten der Wahlkommission am Freitag zeigten. Damit verfügt das Bündnis über mindestens 123 Sitze im 225 Mandate zählenden Parlament, was Dissanayake freie Hand für sein Reformprogramm gibt.
Die NPP hatte im bisherigen Parlament nur drei Sitze inne. Die Partei des neuen Staatschefs Dissanayake ist die marxistische Volksbefreiungsfront (JVP), die der wichtigste Bestandteil des Bündnisses NPP ist. Dissanayake hatte die Volksvertretung nach seinem Amtsantritt im September aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt.
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Die Präsidentschaftswahl gewann Dissanayake unter anderem mit dem Versprechen, der Korruption ein Ende zu setzen und die Einkommenssteuer zu senken. Sri Lanka ächzt unter einem strikten Sparkurs, der dem Land vom Internationalen Währungsfonds im Gegenzug für Finanzhilfen auferlegt worden war. Dissanayake strebt nun eine Zweidrittelmehrheit in der Volksvertretung an, um seine Regierung zu stabilisieren und die geplanten Reformen voranzutreiben und den Sparkurs weiter umzusetzen.