Österreich unterstützt Errichtung von Holocaust-Museum in Amsterdam

Das österreichische Bundeskanzleramt unterstützt in den nächsten Jahren mit insgesamt 400.000 Euro die Errichtung des Nationalen Holocaust-Museums in Amsterdam. Es ist das erste und einzige Museum, das die gesamte Geschichte der Judenverfolgung in den Niederlanden aufarbeitet.

Die Bekanntgabe erfolgte nach einem Besuch des niederländischen Königspaares Willem-Alexander und Máxima bei Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag.

„Die schrecklichen Gräueltaten des Nationalsozialismus sind Mahnmal und Warnung für kommende Generationen. Wir haben aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verantwortung, ihr werden wir auch im Rahmen einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit gerecht. (…) Es ist der Republik Österreich wichtig, im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus diese einzigartige Initiative mit insgesamt 400.000 Euro zu unterstützen“, wurde Bundeskanzler Nehammer in einer Aussendung zitiert.

„Die Errichtung des Nationalen Holocaust-Museums ist ein Meilenstein in der Erinnerungskultur in Europa. Während des Zweiten Weltkriegs zeichneten in den Niederlanden insbesondere auch österreichische NS-Funktionäre für die Deportation niederländischer Juden verantwortlich. Die Unterstützung Österreichs ist daher auch ein Zeichen dieser besonderen historischen Verantwortung in den Niederlanden“, zitierte die Aussendung des Bundeskanzleramts Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).

Mitte 2023 wird das Nationale Holocaust-Museum in zwei historischen und symbolträchtigen Gebäuden eröffnet: in der Hollandsche Schouwburg, wo zehntausende Jüdinnen und Juden vor ihrer Deportation inhaftiert waren, und in der ehemaligen Hervormde Kweekschool, aus der hunderte jüdische Kinder gerettet wurden.

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