Polio-Impfungen im Gazastreifen begonnen

Israel hatte „humanitären Pausen“ zugestimmt © APA/AFP/JIHAD AL-SHARAFI

Im Gazastreifen hat eine Impfkampagne gegen Kinderlähmung begonnen. Vertreter des Hamas-Gesundheitsministeriums, des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA und von Hilfsorganisationen hätten am Samstag die Polio-Impfkampagne gestartet, sagte Mussa Abed vom Gesundheitsministerium der islamistischen Hamas der Nachrichtenagentur AFP. Israel hatte vor wenigen Tagen „humanitären Pausen“ im Gaza-Krieg für Polio-Impfungen zugestimmt.

Diese Pausen sollten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag beginnen. Zuvor war erstmals seit einem Vierteljahrhundert ein Fall von Kinderlähmung bei einem Baby im Gazastreifen nachgewiesen worden.

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Die WHO hatte auf humanitäre Feuerpausen gedrungen, um rund 640.000 Kindern unter zehn Jahren den Polio-Impfstoff verabreichen zu können. Im Juli war das Virus in Abwasserproben in der südlichen Stadt Khan Younis sowie im Zentrum des Gazastreifens nachgewiesen worden. Kürzlich wurde dann der erste Polio-Fall im Gazastreifen bei einem zehn Monate alten Baby in Deir al-Balah bestätigt.

Die Krankheit Poliomyelitis – der medizinische Begriff für Kinderlähmung – wird durch ein akut ansteckendes Virus ausgelöst, welches das Rückenmark angreift und bei Kindern dauerhafte Lähmungen verursachen kann.

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