Polizist bei Durchsuchung im „Reichsbürger“-Milieu angeschossen

Bei einer Durchsuchung im Auftrag der deutschen Bundesanwaltschaft ist im baden-württembergischen Reutlingen ein Beamter eines Spezialeinsatzkommandos durch einen Schuss leicht verletzt worden.

Der Beamte ist laut dpa stabil und der Täter festgenommen. Der Vorfall fand am Mittwoch bei einer Durchsuchung im „Reichsbürger“-Milieu statt. Die Beamten hatten laut Tagesschau.de „die Person zunächst als Zeuge aufgesucht, nun gilt er als Beschuldigter und wurde festgenommen“.

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Wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichteten, fanden die Durchsuchungen Mittwochfrüh bei 19 Personen in mehreren deutschen Bundesländern statt. Demnach seien aktive Polizeibeamte und Soldaten unter den Betroffenen.

Anfang Dezember hatte es eine großangelegte Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger in mehreren deutschen Bundesländern, in Österreich und Italien gegeben. Damals waren 25 Männer und Frauen festgenommen worden, die sich nun in Untersuchungshaft befinden, unter ihnen die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete und suspendierte Richterin Birgit Malsack-Winkemann aus Berlin.

In diesem Verfahren ermittelte die Bundesanwaltschaft außerdem gegen 30 weitere Menschen. Es hatte immer geheißen, es sei nicht ausgeschlossen, dass im Laufe der Zeit mehr Beschuldigte hinzukommen.

„Reichsbürger“ sind Menschen, die die deutsche Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der deutsche Verfassungsschutz rechnete der Szene der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2.000 mehr als im Vorjahr.