Söder fordert Impfpflicht

Bayerns Ministerpräsident: Verpflichtung am besten schon ab 1. Jänner

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Bund in der Corona-Krise zum schnellen Handeln aufgefordert. „Wir brauchen eine wirksame nationale Eindämmungsstrategie“, sagte er am Freitag in Rosenheim.

Es brauche eine „einheitliche Bundesnotbremse“ und ebenso eine raschere Ministerpräsidentenkonferenz. Nötig sei auch eine schnelle allgemeine Impfpflicht – am besten schon ab 1. Jänner. „Wir brauchen eine Impfpflicht, und zwar so schnell wie möglich“, so der Ministerpräsident.

Zudem beteiligt sich seit Freitag die Luftwaffe der Deutschen Bundeswehr erstmals an der Verlegung von Corona-Intensivpatienten innerhalb Deutschlands. Ein Sanitätsflugzeug flog ins bayerische Memmingen, um von dort sechs schwer Erkrankte nach Nordrhein-Westfalen zu bringen.

Spahn fordert massive Kontaktreduzierungen

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat eindringlich massive Kontaktreduzierungen gefordert, um eine Corona-Katastrophe in Deutschland abzuwenden. „Die Lage ist dramatisch ernst. So ernst wie noch zu keinem Zeitpunkt in dieser Pandemie“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin.

Man sei in einer „nationalen Notlage“. Doch zu wenig passiere, und oft zu spät.

„Die Zahl der Kontakte muss runter“

Ganz kurzfristig mache jetzt nur eines den entscheidenden Unterschied, sagte Spahn: „Die Zahl der Kontakte muss runter, deutlich runter. Es nützt alles nichts.“ Konkret nannte er konsequente Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene zusätzlich mit Test (2G plus) sowie das Absagen von Feiern und Großveranstaltungen. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen: „Ich erwarte jetzt von den Entscheidern, dass sie alle Maßnahmen einleiten, um gemeinsam die Fallzahlen herunter zu bringen.“

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