Die US-Regierung prüft eine mögliche Umgehung des Importverbots für russisches Uran in die USA durch China. Es bestehe der Verdacht, dass China angereichertes Uran aus Russland importiere und gleichzeitig die eigene Produktion in die USA exportiere, hieß es aus Regierungskreisen. „Wir sind besorgt, dass das Importverbot für russisches Uran umgangen werden könnte“, sagte Jon Indall vom Verband der US-Uranproduzenten UPA.
„Wir wollen nicht, dass wir den russischen Hahn zudrehen und plötzlich das ganze Material aus China kommt. Wir haben das Handelsministerium gebeten, das zu untersuchen.“ Das US-Handelsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
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Im Dezember 2023 hatten die USA ein Importverbot für russisches Uran verhängt, um Putins Kriegskasse zu schwächen. Im selben Monat stiegen die Lieferungen von angereichertem Uran aus China sprunghaft an, wie Daten der US-Handelsbehörde ITC zeigten. Allein im Dezember wurden demnach fast 243 Tonnen importiert. Zum Vergleich: Von 2020 bis 2022 hatte China kein angereichertes Uran in die USA geliefert. Gleichzeitig stiegen Chinas Importe von russischem angereichertem Uran nach Angaben der Weltbank in den Jahren 2022 und 2023 stark an.
Eine mögliche Umgehung des Verbots könnte neben der Finanzierung der russischen Mittel für militärische Zwecke auch die Bemühungen der USA untergraben, die Abhängigkeit der US-Nuklearindustrie von russischem Uran zu verringern.
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