Gutes Zeugnis von LRH für oö. Raumordnungsstrategie

Oö. Landesrechnungshof nahm Bodenverbrauch unter die Lupe

Der Landesrechnungshof (LRH) hat die Flächeninanspruchnahme durch zunehmende Bebauung unter die Lupe genommen. In OÖ wurden dem Grünland in den letzten Jahren 1626 Hektar entzogen. Diesem Trend gelte es entgegenzuwirken, mahnt der LRH.

Insgesamt müsse die Flächeninanspruchnahme reduziert, gewidmetes Bauland mobilisiert und „Fehlentwicklungen der Vergangenheit“ bei großen Geschäftsbauten gesetzlich entgegengewirkt werden. Die Gemeinden seien bei Bauten im Grünland stärker in die Pflicht zu nehmen. Luft nach oben sei zudem bei der Digitalisierung in der Raumordnung.

Fehlentwicklungen der Vergangenheit wurde bei Sonderwidmungen für Geschäftsbauten durch gesetzliche Neuregelungen entgegengewirkt, lobt der LRH.

Land sieht sich bestätigt

„Es ist erfreulich, dass der LRH in seinem aktuellen Prüfbericht über die Raumordnung in OÖ sehr viele positive Aspekte hervorhebt“, stellt Raumordnungslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) fest.

„So hat auch das Prüforgan anerkannt, dass die Baulandreserven in OÖ in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind. Dieser Rückgang betrifft alle Widmungsarten. Am stärksten war der Rückgang im Bereich der überwiegenden Wohnnutzungen mit minus 10,5 Prozent in den vergangenen Jahren“, erklärt der Landesrat.

Der Rückgang ist, wie der LRH hervorhebt, einerseits auf eine höhere Bautätigkeit und andererseits auch auf geringere Neuwidmungen zurückzuführen. Hinsichtlich der Errichtung von Gebäuden, die ins Grünland ragen, seien die Gemeinden in die Pflicht zu nehmen, stellt der LRH weiter fest.

„Der LRH zeigt auf, dass steigender Wohlstand und höhere Wohnansprüche, kleinere Haushalte und wirtschaftliche Dynamiken für den steigenden Anteil an Bauland verantwortlich sind“, unterstreicht auch OÖVP-Klubchef Christian Dörfel. „Sorgsamer Umgang mit Boden erfordert klare Regeln und Maßnahmen“, braucht es für Heidi Strauss (SPÖ) noch weitere Verschärfungen. Der Grüne Klubobmann Severin Mayr sieht in dem Bericht einen „Mahnbrief“ an die politisch Verantwortlichen und noch viele Punkte offen.

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