Neues Islamgesetz im Fokus der 2. Amtszeit

INTERVIEW MIT IGG-PRSIDENT VURAL

Der Rechtsanwalt Ümit Vural wurde vor Kurzem mit 98 Prozent der Stimmen als Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) wiedergewählt.

Zu den Schwerpunkten seiner Amtsperiode bis 2028 gehören die Adaptierung des Islamgesetzes, die Ausbildung von Imamen auf österreichischem Boden sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, etwa durch den Ausbau der KARIMA, einem Hilfsnetzwerk vergleichbar mit der Caritas oder der evangelischen Diakonie.

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Vorschläge werden erarbeitet

Das Islamgesetz wurde nach dem Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 „unglücklich“ abgeändert, was für Verstimmung innerhalb der IGGÖ sorgte. Aber schon bevor das neue Islamgesetz 2015 in Kraft trat, wurde dieses von Muslimevertretern heftig kritisiert, insbesondere aufgrund des Auslandsfinanzierungsverbot.

Derzeit arbeite eine Kommission der IGGÖ an Änderungsvorschlägen. Kampf gegen Radikalisierung und Extremismus wolle er „nicht zu- oder wegschauen, sondern handeln“, betonte Vural im APA-Gespräch.

Entgegentreten will Vural auch radikalen Predigern, im Internet wie in Moscheen. Als Glaubensgemeinschaft sei man bemüht, „innermuslimisch besonnen einzuwirken, aber auch Gespräche mit der Politik zu suchen.“

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