„Der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Gesamtbevölkerung wird immer größer, bei der letzten Landtagswahl in OÖ lag der Seniorenanteil an den Wahlberechtigten bei 34,2 Prozent“, verweisen Seniorenbund-Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer und SB-Geschäftsführer BR Franz Ebner auf die zunehmende Bedeutung der Generation 60+.
563 Senioren mischen in oö. Regionalpolitik mit
„Große Seniorenthemen, wie Pflege, Gesundheitsversorgung, Nahversorgung, Wohnen, aber auch Altersarmut oder Alterseinsamkeit, müssen ganz oben auf die politische Agenda“, betonen Pühringer und Ebner — und sie verweisen darauf, dass viele Senioren dazu bereit sind, ihre unmittelbare Umgebung aktiv mitzugestalten und sich der Anliegen der Gemeindebevölkerung, insbesondere der älteren, anzunehmen.
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Aktuell sind in den oö. Gemeinderäten 563 Senioren-Vertreter in verschiedensten Funktionen in die Gemeindepolitik eingebunden. „Natürlich vertreten auch die Jüngeren Anliegen und Interessen der älteren Bevölkerung sehr gut, aber der Blickwinkel ist von einem 25- oder 45-Jährigen anders als von einem 70-Jährigen“, erklärt Pühringer.
Darüber hinaus würden auch die Gemeinden von der Mitarbeit der älteren Gemeinderäte profitieren. „Der demografische Wandel stellt Gemeinden vor vielfältige Herausforderungen und Aufgaben in Bezug auf die Bedürfnisse älterer Bürgerinnen und Bürger. Und genau da können die Seniorenvertreter ihre Sichtweise und ihre Erfahrungen einbringen“, ergänzt Oberösterreichs Gemeindebundpräsident LAbg. Bgm. Christian Mader.
Ein zentraler Punkt ist hier ein Paradigmenwechsel beim Blick auf die älteren Menschen. „Die Senioren sind heutzutage aktiv und wollen mitgestalten und mitbestimmen. Wir reden von selbstbestimmten Menschen, die einen enormen Beitrag für die Gesellschaft leisten und mit ihrer Erfahrung in den politischen Gremien viel bewegen können“, so Pühringer. So werden auch innovative Wohnprojekte oder das Seniorentaxi, welches einen bedeutenden Beitrag zur Mobilität älterer Menschen leistet, thematisiert.