Vermehrt MINT und KI in oberösterreichischen Klassenzimmer

Land plant Ausbau der MINT Mittelschulen

Paschings Bgm. Markus Hofko, Direktorin Ingrid Sayer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander © Land OÖ/Tina Gerstmair

Die MINT Mittelschulen sind dieses Schuljahr in die zweite Runde gestartet. Mit diesem Schwerpunkt auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) werden naturwissenschaftliche Talente gefördert und der Grundstein für ihre erfolgreiche berufliche Zukunft gelegt.

Geplant ist in OÖ ein strategischer Ausbau der MINT MS auf ca. 20-25 Standorte gleichmäßig über alle Bildungsregionen hinweg (analog den Musik- und Sportmittelschulen), wenn der Schulversuch ins Regelschulwesen überführt wurde, erklärte Bildungslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander beim Besuch der MS Pasching am Freitag.

Lesen Sie auch

„Wir stehen in Oberösterreich für eine Überzeugung. Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Und die Möglichkeit für jeden Einzelnen, seine Talente zu entfalten“, so Haberlander. „Ich möchte daher den Pädagoginnen und Pädagogen von ganzem Herzen für ihre wichtige Arbeit danken. Ihr Engagement ist der Grundstein für die erfolgreiche MINT-Bildung in Oberösterreich. Mit unsere MINT-Schulen tragen wir dazu bei, dass Oberösterreichs Schülerinnen und Schüler bestens auf die Herausforderungen und Chancen der modernen Welt vorbereitet sind. Wir zeigen damit: Auf Oberösterreich ist und bleibt Verlass.“

Im Zentrum der MINT MS steht die Erprobung eines neu entwickelten Lehrplans mit einem Stundenkontingent von zusätzlichen 11 Wochenstunden. Diese werden zur fachübergreifenden Vertiefung und Erweiterung des MINT-Fächerbündels im neu geschaffenen Unterrichtsgegenstand MINT eingesetzt. Dieser ist ein zusätzliches Unterrichtsfach, mit dem Ziel, die allgemeine Problemlösefähigkeit, das naturwissenschaftlich-technische Verständnis sowie kritisches Denken/verantwortungsvolles Handeln der zukünftigen Schüler durch fächerübergreifendes Lernen zu stärken.

MINT-Mittelschulen legen den Fokus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Schulen fördern praxisorientiertes Lernen und fächerübergreifendes Denken, um Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Gefördert werden unter anderem analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten, Kreativität und Innovationsgeist, die notwendig sind, um Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Energiewende erfolgreich zu bewältigen.

Besonders wichtig ist dabei die Gewinnung von Mädchen für diese Schulen. Dadurch soll die Chancengleichheit verbessert werden. Es wird auf eine praxisorientierte Ausbildung mit fächerübergreifendem Lernen gesetzt, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf eine technologiebasierte Welt vorzubereiten.

Bereits 88 Schulen in OÖ mit MINT-Gütesiegel

Neben den neuen MINT Mitteschulen gibt es auch das MINT-Gütesiegel. Dieses zeichnet Bildungseinrichtungen aus, die innovative und inspirierende Lernmethoden in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern und geschlechtergerechte Zugänge für Mädchen und Jungen bieten.

Die Auszeichnung wird für drei Jahre verliehen und umfasst ein digitales Logo für die Website, eine Tafel für das Gebäude sowie die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen MINT-Bildungseinrichtungen und außerschulischen Partnern. Die Vergabe des Gütesiegels erfolgt durch ein Expertengremium auf Basis von Bewerbungen.

Die Einreichphase beginnt Mitte November jeden Jahres. Für Bildungseinrichtungen, die das Gütesiegel bereits erhalten haben, liegt der Fokus bei der erneuten Zertifizierung auf einem Rückblick der letzten drei Jahre sowie der Formulierung von Zielen und Maßnahmen für die kommenden drei Jahre.

Derzeit sind in OÖ 88 Bildungseinrichtungen Träger des MINT-Gütesiegels, österreichweit sind es derzeit 690 MINT-Kindergärten und MINT-Schulen. Einen Überbilck über alle Schulen gibt es hier.