„Das Konzept für die neue Technik-Universität in Linz enthält wesentliche Vorschläge von Univ.-Prof. Bruno Buchberger, dem Gründer und langjährigen Leiter des Softwareparks Hagenberg mit angeschlossener Fachhochschule, und ist voll zu unterstützen“, erklärte am Montag IWS-Präsident Christoph Leitl.
Dem Leiter der Konzeptgruppe Gerhard Eschelbeck und seinem Projektteam sei damit ein guter Wurf gelungen. Mit dem Projekt werden alle Voraussetzungen geschaffen, die Kernkompetenzen des Landes Oberösterreich im Bereich Bildung, Innovation und Kreativität weiter zu stärken, um zukünftige Herausforderungen im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Jetzt gehe es darum, alle Kräfte zu bündeln und mit voller Kraft das Konzept zu realisieren, betont Leitl. Laut Plan wird die neue TU schon im nächsten Jahr den Betrieb aufnehmen. Der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) bedauert zwar, dass die Uni in Linz und nicht in Steyr errichtet wird, er hofft aber, dass Steyr zumindest als Standort einer TU-Außenstelle im Rennen bleibt.
„Wir werden alles versuchen, dass Steyr mit einer dislozierten Forschungsstelle Teil der neuen TU wird. Wir haben hier in Steyr viele innovative Firmen, die auf höchstem Niveau in der Forschung tätig sind und so einen wichtigen Beitrag zum neuen TU-Projekt leisten könnten“, so Vogl.
Skepsis bei der ÖH
Gegenwind für das Projekt kommt aus der Hochschülerschaft, genauer gesagt von der rotgrünen Bundesspitze. Für ÖH-Chefin Sara Velic (VSStÖ) ist die Gründung „ein schlechter Scherz“. Die Pläne würden Grundlagenforschung völlig außen vor lassen und zielten lediglich darauf ab, die Wirtschaft zu stärken.
„Die Ökonomisierung von Bildung wird hier auf die Spitze getrieben. Freie Forschung und Lehre werden unmöglich!” glaubt Velic. Große Bedenken zeigt die ÖH auch bei der geplanten Organisationsstruktur und der rechtlichen Grundlage. Die neue Universität würde nämlich ein eigenes Gesetz bekommen.