Nach der österreichischen Buchhandelskette Thalia und der Wiener Aziziye-Buchhandlung zog nun auch der Online-Gigant Amazon Konsequenzen aus den VOLKSBLATT-Berichten über das Buch „Ilmihal (Katechismus, Anm.) für Frauen — Islamisches Grundwissen für Frauen“.
Das vom türkischen Uysal-Verlag auch auf Deutsch herausgegebene Werk, das einen Mordaufruf gegen Islam-Kritiker sowie Anleitungen zur körperlichen Züchtigen von Ehefrauen enthält, sei „nicht mehr bei Amazon erhältlich“, teilte ein Amazon-Sprecher mit.
In Deutschland distanzierte sich auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) von der von ihr vertriebenen türkischen Ausgabe des Buches. Es sei „sofort, nachdem wir auf die problematischen Inhalte aufmerksam wurden, aus dem Angebot herausgenommen worden“, so Gürcan Mert, Geschäftsführer des von Ditib betriebenen ZSU-Shops. „Die Inhalte, die in Teilen dieses Buches geäußert werden, werden weder von uns mitgetragen, noch kann dies im Rahmen der Meinungsfreiheit unseres Erachtens toleriert werden.“
Türkei-Religionsbehörde bietet Buch weiter an
Damit drängt sich auch die Frage auf, wie die türkische Regierung zum Islamisten-Katechismus steht. Denn Ditib untersteht der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet. Diese bietet das Buch auf ihrer Webseite weiter an. Eine Anfrage dazu ließ die türkische Botschaft in Wien unbeantwortet.
Von Manfred Maurer