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Leichtathletik
Matthias Lasch
Geburtsdatum: 7. September 2004
Verein: TGW Zehnkampf Union
Trainer: Hans Dullinger, Wolfgang Adler, Peter Hiller
Erfolge: Weltbester U18-Zehnkämpfer 2021, 7. Platz bei U20-WM als Jahrgangsbester 2022
Seit zehn Jahren ist Matthias Lasch im Zehnkampf „daham“. Und das mit Erfolg: U18-Jahresweltbestleistung oder als Siebter, Jahrgangsbester bei der U20-WM. In der Trainingsgemeinschaft mit seinem Bruder Leo (21) arbeitet der 18-jährige Scharnsteiner hartnäckig am großen Ziel, 2028 als erstes Brüder-Paar am olympischen Zehnkampf teilzunehmen.
Im Zehnkampf einfach „daham“
Am 1. Juli 2012 brachte Vater Lasch mit einem Anruf bei Roland Werthner, Obmann der TGW Zehnkampf-Union, die Leichtathletik-Karriere seiner beiden Söhne Leo (21) und Matthias (18) auf Schiene. „Ich wollte Spaß haben und hab einfach die zehn Disziplinen gemacht, weil mir die Variation getaugt hat“, erinnerte sich der jüngere der Scharnsteiner Brüder an die Anfangszeit.
Zehn Jahre später sind zum Spaß auch noch die nötige Ernsthaftigkeit und die ersten bemerkenswerten Erfolge dazugekommen. „Der Zehnkampf ist einfach meine Sportart, da bin ich daham“, erklärte Lasch, der im Vorjahr mit 7443 Punkten beim Mehrkampf in Leibnitz (Stmk) die U18-Jahresweltbestleistung aufstellte.
Damit wäre der Gymnasiast der große Gejagte bei der U18-EM gewesen, doch das Event wurde Corona-bedingt abgesagt und so musste Lasch ein Jahr länger auf sein Debüt auf der größten Nachwuchsbühne warten. Umso beeindruckender präsentierte sich der starke Speerwerfer dann bei der U20-WM in Cali (COL), wo er seiner ambitionierten Ansage — „Ich will der beste 2004er werden“ — Taten folgen ließ und als Siebter Jahrgangsbester wurde.
Zusätzlich verbesserte der feine Techniker seine Zehnkampf-Bestleistung auf 7516 Punkte und machte damit den nächsten Schritt in Richtung seines großen Ziels: Olympia-Teilnahme 2028 in Los Angeles. „Da will ich mit Leo als erstes Brüder-Paar im Zehnkampf dabei sein“, betonte der seit kurzem 18-Jährige, der sich seit drei Jahren mit seinem älteren Bruder in jedem Training gegenseitig pusht und analysiert. „Bleiben wir von Verletzungen verschont und können unser Potenzial weiterhin ausreizen, dann ist Olympia realistisch.“